Weihnachten ist ein tolles Ding. Denn, wenn man sich - wie ich natürlich - das ganze Jahr über gut benimmt, wird man reich beschenkt. Und die Geschenke bringt nicht der Weihnachts-Strauß, sondern der Ren-Köter. Anbei ein aktuelles Bild. Man beachte den gütig-debilen Gesichtsausdruck.
Genau diese knuffige Fellsack hat mir ein Mörder-Geschenk gebracht: eine Werkzeugkiste. 367 Kilogramm schwer und gefüllt mit allem, was der ambitionierte Schrauber-Dilettant so braucht. Schon als Kind habe ich ja am liebsten Sachen zerlegt. Aber selten mit Gewalt und fast ausschließlich mit Köpfchen und Schraubenzieher. Nichts war vor mir und meinem Werkzeug sicher: Radios, Fernseher, Carrera-Autos, Waschmaschinen, Sicherungskästen, Trafostationen, Atomkraftwerke oder die zentrale des Bundesnachrichtendienstes in Pullach.
Alles wurde fein säuberlich auseinander genommen und garantiert nie wieder zusammen gebaut. Meine liebsten Spielzeuge habe ich an diese dumme Angewohnheit verloren. Und das sollte sich auch im hohen Alter nicht ändern. Nur habe ich mich jetzt ein wenig besser im Griff und überlasse die Schrauberei in der Regel den Profis oder ich hole mir Hilfe. In den meisten Fällen muss der arme Sebi herhalten und meine schwachsinnigen Ideen ausbaden. An dieser Stelle mal ein Lob an den armen Kerl. Schon von seinem Vater wird er feierabends und wochenends zu allerlei Hilfsarbeiten verdonnert. Und dann komme ich immer noch mit: "Du Sebi, können wir vielleicht an Toni die ..." Meistens geht's gut aus. Wie das vergangenens Wochenende ausgegangen ist, schreibe ich an dieser Stelle später mal.
Nun aber zurück zu meinem formidablen Weihnachtsgeschenk (an dieser Stelle ein mega-fettes Dankeschön an meine Gatterin). Wir waren bei 367 Kilogramm feinstem Werkzeug stehen geblieben. Da ist nun wirklich alles dabei: Wasserwaage, Franzose, Wapu-Zange, Heißklebe-Pistole, Hammer, Knarren, Schraubschlüssel und und und. Wer mich genau kennt, weiß, wohin das führt. Früher war nämlich fehlendes Werkzeug oft der einzige Grund, warum ich von meinen Zerlegungs-Flash wieder runter kam. Nun habe ich aber wirklich nahezu jedes Werkzeug. Und wohin das führt, könnt ihr euch denken. Hoffentlich haben wir bald noch ein Dach über dem Kopf, einen funktionierenden Fernseher, müssen nicht von Hand spülen, können noch weiterhin Auto fahren und das Wasserkraftwerk in Rottenburg steht noch.
Bei der Klospülung habe ich schon die ersten Verluste im Eigenheim zu verzeichnen. Das gute Teil spülte prima, nur lief ständig ein klein wenig Wasser nach. Tja, nun läuft immer noch Wasser nach, aber es spült nicht mehr gscheit. Danke fürs Gespäch. Und warum: weil wahrscheinlich Sebi nicht dabei war. Ja liebe Frau, am Wochenende kümmere ich mich noch mal drum. Aber bitte nehmt mir das Werkzeug vorher weg - sonst kann ich für nichts garantieren.
Frohes Schrauben
Ali
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